MAIL ART AN VERDI KOLLEGEN*INNEN

Liebe Kolleginnen und Kollegen

Mail – Art kann jeder, wenn er will. Sie kommt aus dem „Herzen“ der Kunst und wendet sich an Alle. Ein Impuls zur Empathie mit Mitteln der Kunst für das Thema das diese sich gibt. Ich könnte auch von VolksDADA reden, wenn denn der Volksbegriff die archaische Blutsdefinition und die verengenden Gefühle von Kampfformation dem Anderen und Fremden gegenüber verläßt.

Wenn denn dieses Volk Gastfreundschaft kennt und dem Flüchtling hilft und ihn nicht anonym im Mittelmeer absaufen läßt. Die erkämpften Menschenrechte anonym zusammenstreichen lässt, sie im neuen Politikstil in andere Hoheitsgebiete verlagert und Trickreich Menschenrechtspolitik mit gespaltener Zunge unwidersprochen in die Welt posaunen läßt. Die Wortspielereien rund um Masssenzuchthäusern sollten wir, das Volk zum Überdruss kennen.

Wenn denn dieses Volk seine Hautfarbenlehre und der Gleichen beim Friseur austrägt. Wir können nur schöner werden, ist da mein Empfinden und meine Männlichkeit der schwindelt es, bei soviel Schönheit aus der ganzen Welt die durch die Berliner Strassen rennt, spaziert und sich zu unseren Kindern beugt.

Wenn denn dieses Volk seine sexuelle Selbstbestimmung in den privaten Betten sich austoben läßt. Und wenn sie da schlafen mit schnarchen, wen geht das was an? Will einer mehr, kauf er sich einen Porno. Prostitution mit therapeutischer Weisheit zum rückkoppelnden Wohle des Ganzen, darüber sollte man einmal ernsthaft Nachdenken. Gefickte Huren ist Menschenrechtsverletzung. Dieser Gegensatz soll zeigen das es um mehr geht als ums tägliche Gestöhne.

Wenn dieses Volk seine Hände faltet, auf die Knie fällt, seine Stirn dem Boden gibt, seine religiösen Rituale pflegt und mit Gott und Göttern redet und es wie auch immer nennt, laßt mir und dem Säkularem seine Ruhe. Das wäre Volk und nicht Mengenlehre in einer Gesellschaft.

Wenn WIR einen Volksvertrag erarbeiten, indem ein „bunter“ Gesellschaftsvertrag sich wiederfindet. Der Staat ein tägliches Plebiszit ist, ein Demokratieverständnis sich erlernt, das die offene Grenze zur Anarchie im täglichen sieht, also zu deiner eigensten Selbstbestimmung führt. Utopia, Wir sind das Volk.

Dieses Volk praktiziert Chancengleichheit und praktiziert Partizipationsgleichheit in einem autonomen Pflichtbewusstsein dem Ganzen gegenüber, dann sind Wir ein Volk. Die Berufung auf die französische Revolutionsideale Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit sollte so selbstverständlich sein, wie Finger eine Hand ausmachen.

Und WIR das Volk sollten über den Sinn eines Rechtsgeldes Nachdenken und dahin Handeln. RECHTSGELD ist dann nicht mehr privates Risiko bis Glück sondern gestalteter Rechtsanspruch auf das Volkskapital: Nahrung – Wohnung – Medizin – Bildung – Kommunikation – Information – Mobilität.

Das Volksmitglied ist geboren und frei vom Überlebenskampf für sein notwendiges Verhältnis zu: Nahrung – Wohnung – Medizin – Bildung – Kommunikation – Information – Mobilität. Von hier aus, im autonomen Pflichtbewusstsein erlebt, erarbeitet, erspielt Er im selbstgesetzten Müßiggang Seinen Beitrag für sein Volk, für seine Menschheit und Unseren Planeten. WIR x WIR mit Gottestrost und mit dieser Erde sind sehr Allein im Universum der Universen. Wir x Wir haben ganz Neue Konzepte zu entwickeln, für die Bewahrung unseres Erbe in die Zukunft der Zukünfte unserer Aller Kinder. Hier finden sich die Religionen wieder, die Philosophien, die Götter und der Gott und die Fragen zum woher Wir kommen, wohin Wir gehen, wer Wir sind und die Wörter sind menschlich geworden.

………UTOPIA UTOPIA-UTOPIA UTOPIA-UTOPIA UTOPIA-UTOPIA UTOPIA-UTOPIA UTOPIA-UTOPIA UTOPIA………

Zurück ins heute. Zurück zu dem was der Deutsche Revolution nennt. Und zu der seltsamen erneuten Partylaune die hier erzeugt wird. Die Kritiker an den deutschen Revolutionsergebnissen können lange Mängellisten aufstellen und das Posthume Gestreite sollte mehr Historikerjob sein. Jedem seine Privatsicht und sein Privatstolz und seine Festlichkeitslaune im Saale. Jeder soll seine Revolutionsbeulen ausgiebig streicheln lassen. Setzt euch in die Fernsehapparate und an die Mikrofone. „Wir sind das Volk“, Bitte nüchtern werden. Es gibt in diesem Lande etliche Manipulatiöre (warum-wozu-wohin?) die scheren sich einen Dreck um Definitionen von Begriffen, Gefühlen und Erwartungen zu den Begriffen die sich da die Menschen machen. Aus unseren sich selbsternennenden Eliten, bilden sich Haßsarrazinchöre die verteidigt werden von einem Meinungsjournalismus der mühelos sich die Taschen Vollplaudern will. Die Stammtische des Volkes werden aufgehetzt und bringen sich am Ende selber um. Darf ich einmal trüb sehen, dieses Volk verfestigt eine geschichtlich neue „Geldaristokratie“, deren „Sklave“ will ich nicht sein und diese Befreiungsversuche solltet ihr euren Enkeln der Enkel ersparen. Vereinigte Revolutionsergebnisse: Erniedrigende Löhne, zwangsgestützt durch Hartz 4. Mieten, die wie ein Naturgesetz nur steigen. Da wird euer Volkseigentum in der ganzen Welt verkauft, pö a pö wird es immer mehr (Alaskaschicksal?). Bei erfolgreicher Privatisierung werden dann schöne Ehrenämter frei, Helden der Straßenbesen oder Professorentitel für Nachhilfeunterricht. Bildung wird Privileg. Die Zweiklassenmedizin erschleicht sich mehr und mehr. Ein Rentenerlebnis sorgenfrei, entschwindet. Rentenhöhe wird nicht an eurer Produktivität errechnet, sondern am sinkenden Lohnniveau. Einen privaten und uneffektiven Rentenmarkt habt ihr euch aufschwatzen lassen. Verschleiernde Begriffe und am ende ist es Krieg, wird normal. Das gläserne Volksmitglied wird normal und verstecken geht bald nicht mehr. Zug fahren, spar mal schön. Autofahren werden auch immer weniger. Was sagen denn eure Frauen, Töchter und die Söhne nach langem warten wenn der Papa nachhause kommt. Was sagt ihr euren Kindern, außer hundert mal beworben und eine Hoffnung gibt es vielleicht morgen. Überhaupt Frauen, Mütter, Töchter seid ihr zufrieden mit eurer Emanzipation? Prekarier gibt es auch wieder. Der Markt der kleinen Selbstständigen kann sich auch nicht entwickeln, der ist von den 1,48 Eineurojobbern bestens ausgelaßtet. Künstler werden Angestellte oder Millionär, eure Kellerratte, der Künstler-Soziologe-DADAsoph Rainer Wieczorek lebt sein Leben, so gesehen lieber ohne Revolution.

Buhlin 13.10.2009