Rede zur Gründung „Club des Maezenas“

Sehr geehrte Damen und Herren
Liebe Freunde
Geschätzte Kollegen und Kolleginnen

Auch vor diesem Publikum möchte ich mich zunächst bedanken

Bei Jeannette Abée , Fred Walther, Jörg Kretschmann und seiner Frau, die stille Finanzkraft im Hintergrund.

Und Konstantin Ingenkamp für den Text und bei der DADAmusikproduktion

Ich werde in meiner Einführung 3 Punkte skizzieren:

  • Anmerkung zur eigenen Person
  • Zum Stiftungsgedanken, einem möglichen Inhalt einer Präambel, über Verhältnisse von Kunst und Demokratie dessen Ziel ja diese Clubgründung von heute ist
  • Über Struktur, Organisationsmechanik, Geschäftsordnung, dem funktionieren jenseits persönlicher Einflüsse , bei dieser Stiftung

Ich selber sehe mich als Kämpfer, einer der seine Vorhaben nie aufgibt. Umwandelt, Reformiert, Konserviert, in Wartestellung bringt, reifen lassen.

Man hat immer wieder Schnapsideen, die werden verworfen oder vergessen. Das Vorhaben um das es heute geht, gehört nicht dazu.

Im laufe der Zeit hat sich die Kunst, das Künstler sein und die Kunstproduktion zu einer Herzensangelegenheit entwickelt, ich bin Künstler aus einer Inneren Notwendigkeit, den Begriff der Inneren Notwendigkeit hab ich mir von dem Kollegen Timm Ulrichs angeeignet.

Mehr als 20 Jahre habe ich mich auf die Reifung meiner Kunst konzentriert. Kunstvermarktung und Öffentlichkeitsarbeit habe ich immer wieder nur angetestet und hier Erfahrung gesammelt. Die bisherige Summe meiner Erfahrungen, Analysen und Thesen zur Gesellschaft und Welt, bringen mich zu der Erkenntnis das ich mich auf die Kunstsysteme und den in ihnen agierenden Menschen nicht verlassen kann.

Es ist nicht nur der Lustgewinn der mich antreibt Kunst zu schaffen, sondern ich will auch mein Werk retten für diese Welt und dabei Modelle entwickeln wie das Vermächtnis von Menschen und Künstlern im Besonderen erhalten bleiben kann. Diese Modelle sollen persönlicher sein als Gene.

Es ist letztendlich eine Todesangst gegen die hier angearbeitet wird, aber auch die sehr wage Idee die der Menschheit innewohnende Tötungsmaschinerie zu erziehen. Denken sie an die in die Lächerlichkeit sich bewegenden Handlungen, auch mit blutigsten Konsequenzen, Bestandteil von Geschichtsbüchern zu werden.

Meine These ist, es wird Erziehungscharakter haben wenn die Tyrannen dieser Welt in den Geschichtsbüchern dieser Welt Namenlos, Biografielos werden.

Es geht mir darum unser Kunstsystem demokratischer zu gestalten. Die Definitionsmacht, die Bestimmung des Kanon mit zu entscheiden. Entscheidung an Qualitäten zu binden. Prüfbarkeit zulassen. Diese Gedanken will ich in eine Präambel einbauen, in eine Stiftung die den Auftrag hat Kunst, Künstler und Demokratieentwicklung auf einander zu beziehen. Den Hemdsärmligen in dieser Gesellschaft Paroli bieten. Auch die betriebswirtschaftlichen Konzepte die nur noch Einnahmen und Ausgaben sehen, Qualitäten zu Werbung und Design gestalten und dies immer wieder damit ein Manegment seine Gehälter hat.

Auch das ist zu ändern. Und darf in dieser Stiftung nicht vorkommen, da wird es eine gute und ausgetüftelte Organisation mit Geschäftsordnung, Wahlordnung und so weiter geben müssen.

Es soll so werden das diese Stiftung von meiner eigenen Person unabhängig werden kann, von tendenziell jeder Person. Keine Postenbewahrer sollen sich hier auf einer Lebensstellung ausruhen können.

Es geht mir nicht um eine Anklage gegen Leute die gutes Geld verdienen, ich habe nichts gegen Millionäre und ein unreflektierender Geldhasser bin ich ebenso wenig. Die Idee des Geldes hat die Menschheit nach vorne gebracht.

Es ist aber an der Zeit, das nicht nur Technik und da gehört das Geld dazu, sich perfektioniert.

Das soziale unter den Menschen muß perfektioniert werden. Die Religionen und Sanktionsystem werden immer überforderter dabei.

Auch das ist ein Anliegen dieser Stiftung. Denn es soll ja ein Modell sein, für andere Systeme, für andere Gemeinschaften, für andere Gesellschaften. Unser aller zusammenleben muss sich verbessern und dies muß selbstverständlicher werden, wie essen und trinken.

In fünf Jahren soll diese Stiftung von der Präambel, ihrem Auftrag, ihren Zielen, ihrer Organisationsstatuten her zur Gründung bereitstehen. Inwieweit genügend Kapital vorhanden sein wird, bleibt abzuwarten.

Der Club des Maezenas sammelt Kapital um den Stiftungsgründer bei dieser Arbeit zu unterstützen. Sie haben, wenn Sie meine Kunst mögen, keinerlei Verlust, was immer aus dem Stiftungvorhaben wird. Sie bekommen Kunst von mir, zu sehr guten Konditionen.

Wenn es interessiert, ich werde in den nächsten zwei Jahren Gesprächsrunden zu diesenm Thema organisieren, die durchaus noch so etwas wie ein Brainstorming sein dürfen.

Dann soll bis zum Jahr 2010 ein konkretes Modell dasein. Eine Phase der Entscheidungen.

In diesem Modell steckt ja ein Oppositionsgedanke und den darf man auch zu der anderen Zahl begreifen. Ich gehe davon aus ,das 2010 genügend Kapital vorhanden sein wird.

Fiktiv, bin ich von meinem eigenen Kunstbesitz her jetzt schon mehrfacher Millionär. Die Transformation in Geldbesitz und von hier aus wieder in Stiftungskapital ist Aufgabe.

An die Künstler gerichtet, und die Sponsoren, meine Kunden, es soll keine Gedenkstätte werden für mich und nur für mich. Die Clubgründung hat den Ausgangspunkt:

Durch Ihrer Mitgliedschaft fördern Sie meine Kunstproduktion und erhalten Kunst als Gegenwert. Mit dieser Mitgliedschaft fördern Sie außerdem die theoretischen/ inhaltlichen Vorbereitungen zur Gründung einer Stiftung. Diese Stiftung soll Kunst- und Demokratiekonzepte verzahnen: Ein Schutzraum für geistige und produktive Auseinandersetzungen im Kontext von Demokratie- und Kunstfantasie. Diese Stiftung soll sich als Opposition zu bestehenden staatlichen Einrichtungen verstehen. Das Oppositionsverständnis ist konstruktiv/ evolutionär angelegt, aber immer misstrauisch und der Nachprüfbarkeit verpflichtet. Diese Stiftung soll auch die Kunst und Ideenwelt der eigenen Generation vor dem Vergessen bewahren und das bereits oder werdende Etablierte der eigenen Generation überprüfen. Meine Kunst wird in dieser Stiftung einen wichtigen Platz einnehmen und Teile meiner Skulptur „Der Streikposten“ wird als Kapitalanlage bereitgestellt. Auf Heute den 13.März 2005, ist die Clubgründung ,datiert und bleibt unverändert bis März 2010 bestehen. Ab März 2010 werden Club und Stiftung konkret verknüpft. Das erste Mitglied ist gefunden, Frau Dr. Prof. Sybille Einholz.

Wir Können den Vortrag hier beenden. Sie können mir aber auch Fragen stellen oder wir diskutieren bei Bedarf.

Danke für ihr zuhören.