Dimension Collage

Much Hand – Cut Up – Add On – Fold In – Process

Der dokumentarische Ablauf:

Am 24./25. und 26.6.14 wurden die Vorbereitungen getroffen. Der halbe Raum wurde mit Leinwand vom Boden bis zur Decke Bespannt und Grundiert. Der gesamte Boden mit Pappen ausgelegt vom Galeristen Peter Eisermann und den Künstlern Florian T. Keller und Rainer Wieczorek.

Der kollektive Malprozess „Malaktion mit 7“, auch „Unsere Courage“ genannt im Kontext der Veranstaltung 48STD-Neukölln, in annähernd 35 Stunden mit sieben Frauen und Männer der Malerei führte zu 9 x 2,50 m Wandbild. Die Künstler Juliane Daldrop, Claudette Griffith, HITCH, Ben Kamili, Florian T. Keller, Tilman Pätzold und Rainer Wieczorek erbrachten diese Leistung im Kunstraum gad Berlin, Reuterstraße 82, am 27./28.6.14.

Das Publikum ersah sich unter zu Hilfenahme von Passepartout´s verschiedener Größe ihre eigenen Bilder (29.6.14). Diese vorgesehene Ausschneideaktion ( Cut Up ) durch unser Publikum erzeugte Löcher im Wandbild. 7 Löcher = 7 Ausschnitte = 7 Bilder. Ein neuer Ausgangspunkt zur weiteren Gestaltung ergab sich nun. Die Künstler Juliane Daldrop, HITCH, Florian T. Keller und Rainer Wieczorek zerschnitten diesen Wandbild-Rest. Es ergaben sich hieraus Bilder und Bild-Verwerfungen, sowie ein Fragment als Dokument. Einige Bilder wurden von den Künstlern und Peter Eisermann mitgenommen.

Bei den Bild-Verwerfungen wurde mit den Techniken Cut Up, Add On, Fold In und Collage weitergearbeitet. Mit allen Materialien die verwendet wurden, von den Dachlatten über die ausgelegten Pappen, Farbeimer sowie Fundstücke der Strasse (Objet trouvé) wurden einbezogen. Dieser kollektive Malprozess wurde über mehrere Tage weitergeführt von Juliane Daldrop und Rainer Wieczorek. Es entstanden neue Arbeiten bis zur Assemblage, auch auf anderen Bildträgern als Objet trouvé, aber immer mit Residuum, mehr oder weniger großer Erinnerung am vorherigen Werkprozess. Aus diesen Arbeiten entstand ein Environment auf Zeit.

Wiederum eine neue Situation, es blieben Reste und Gedanken diesen Prozess wie weiterzuführen?

Es wurde nach einigen Wochen aus diesen Beständen eine neue Ausstellung gestaltet hier im Kunstraum gad Berlin, von HITCH, Florian T. Keller und dem Galeristen Peter Eisermann. Das Dokumentarische Fragment, die Leinwand mit den Löchern der Ausschneideaktion durch unser Publikum blieb die ganzen Wochen hängen. Hitch, der die ersten Tage Fotodokumentarisch festhielt, fotografierte alle Ausschnitte und brachte die beiden dokumentarischen Fotografien der Ausschnitte mit, gerahmt. Diese wurden Bestandteil der neuen Ausstellung.

Die Vernissage fand am 29.8.2014 statt. Eine digitale Fotodokumentarische (Phasen) Bildpräsentation als Uraufführung von HITCH, wurde an diesem Abend gezeigt.

Die dritte Prozessfortführung werden wir in etwa so gestalten: Jeder Künstler bringt seinen Bildträger mit (Leinwand, Holztafel, Bilderrahmen, Foto, etc.). Im weiteren sein spezifisches Arbeitsmaterial. Jeder konzipiert sein autonomes Bild unter Verwendung der Leinwandreste aus der Malaktion. Zu einem jeweils selbstgesetzten Zeitpunkt fordert er die anderen Künstler auf, nach seinen Spielregeln einen gestalterischen Akt auf seiner Bildfindung zu hinterlassen. Wann dieser Prozess beendet ist und ein fertiges Bild da ist, entscheidet jede Künstlerin und jeder Künstler für sich. Aus diesen Bildern und Arbeiten gestalten wir gemeinsam eine neue Ausstellung, es ist die vierte innerhalb des Gesamtprozesses.

Vom 20. bis 23. Oktober 2014 arbeiten die Künstler Juliane Daldrop, Florian T. Keller, Uwe Möllhusen, HeikeMaria unVORStellBAR, Viola Wandrey und Rainer Wieczorek am dritten Werkprozess. Wir erwarten noch Ottmar Bergmann, den Erfinder des Cut Up durch ein Publikum, mit dem einige von uns über den ganzen Werkprozess einen theoretischen Disput führten. Am 24.10.14 werden wir die Ausstellung gestalten. Die Bilder können dann noch bis Dienstag den 28. Oktober hängen bleiben bzw. als abschließendes Environment wird die Schlußphase präsentiert. Vormittag, 29.10.2014, Prozessende.

VERNISSAGE Process 3:

Freitag 24. Oktober 2014, 19°° Uhr. Kunstraum – gad Berlin
Reuterstraße 82 in 12053 Berlin – Neukölln (Nähe Herrmannplatz)