Das Maezenas Konzept

Eröffnungsrede am 7.10.05 zu „Das Maezenas Konzept“

Guten Abend

Sehr geehrte Damen und Herren
Kollegen und Kolleginnen
Liebe Freunde

Das hier, “Das Maezenas Konzept“ ist heute meine zweite große Ausstellung, in der Kitzheimat, Neukölln.

Diese Ausstellung ist konzeptionell eine Erläuterung zu „Markethink“ vom März diesen Jahres, hier gleich um zwei Ecken, damals in der Fuldastrasse, Galerie Raumausstatter.

Bei dieser Ausstellung habe ich den „Club des Maezenas“ gegründet. Die Clubmitglieder fördern meine Kunstproduktion durch Bargeld und bekommen einen Gegenwert an Kunst, ein Jahresfest für Clubmitglieder und einige andere Kleinigkeiten. Man unterstützt gleichzeitig die theoretische Vorbereitung zu einer Stiftung. Diese Stiftung wird im Jahre 2010 gegründet und wird einen Stiftungszweck definieren der die Erhaltung der Kunst meiner Generation beinhaltet, in Verknüpfung mit der Aufforderung unsere Demokratie zu Gestalten. Diese Stiftung soll so gebaut werden das sie nicht rein Archivarisch funktioniert, sondern einen aktiven Werkstattcharakter ausmacht:

Kunst und Leben
Kunst und Gesellschaft
Kunst und Demokratie
Gestaltung der Lebensverhältnisse
Oder an der sozialen Plastik weiterbauen
Oder Demokratie ist eine Baustelle

Sachwerte sind genug vorhanden. Zu meinem Versprechen 1000 Kunstwerke, die nach jetzigem Marktwert,

noch relativ bescheiden berechnet,

wird hier ein Wert von 1 Million Euro angenommen, die dann Eigentum dieser Stiftung werden. Ottmar Bergmann, hat der Stiftung seine Sammlung an Kunstbüchern zugesagt. Es dürften so an die 5000 Bände sein.

Ein Gebäude fehlt, Bargeld ebenfalls, Sachverstand für die Details einer Stiftung die sehr, sehr alt werden soll, fehlt auch noch, ich arbeite dran.

Zurück zu den Bildern.

Meine Welt die ich mir zusammen male wird hier ein wenig gezeigt.

Der Antrieb sich Kopffrei zu machen und neue andere Kunstwelten zu schaffen aus Farbe, Strich bis Form, die Kunst um ihrer selbst willen,

das sogenannte L´art pour l´art, wird verteidigt und für unverzichtbar erklärt.

Im ersten Raum zu sehen.

Dieses Prinzip halte ich für so wichtig für die Kunst, wie es die Mathematik für alle Einzelwissenschaften sein kann.

Von hier aus kann sich jeder Stil bereichern.

Von der freien Formfindung, wie ich es nenne, schlag ich den Bogen und schaffe meine Bilder für einen Kritischen Patriotismus. Hier in diesem Raum.

Ich muß das tun, ich will das tun. Über die Bilder im einzelnen, kann ich dann persönlich Gespräche führen, wer mag.

Diese Bilder sind meine Art der Verantwortungsbereitschaft, für diese unsere Demokratie, für die Welt.

Zum Redeende ein Zitat noch, ohne Quellenangabe, damit es Selbstverständlichkeit wird:

„… betone gegenüber dem parlamentarischen Delegationsprinzip den aktiven Eigenanteil des Einzelnen an der Demokratie und seiner Selbstverantwortung für ihre Gestaltung.“

„Das Maezenas Konzept“ ist eröffnet.

Danke für ihre Aufmerksamkeit.

Einen schönen Abend wünsch ich uns.

Und trinken wir auf eine intelligentere Politikergeneration jenseits der Doppelnull mit 21.

Prost! Und Helau!

Rainer Wieczorek07.10.05 16:45:35